VOX-Löwen zum Staffelstart enttäuscht: "Einer der schwächsten Auftritte, den wir je erlebt haben"

Gleich beim ersten Pitch der neuen Staffel betritt ein Promi die "Höhle der Löwen": Skisprunglegende Sven Hannawald steht Oya Hertfelder und Christian Müller als Markenbotschafter von Max Fitness zur Seite. Mit dem PickUp Faszien-Trainer haben sie eine patentierte Halterung erfunden, durch die die Faszienrolle beim Training nicht wegrollen kann. Durch eine Wandhalterung kann die Rolle sogar im Stehen benutzt werden. Das Gründer-Team bietet 240.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile an.
Carsten Maschmeyer lobt die tolle Umsetzung: "Ihr seid ja geile Bastler!" Judith Williams verrät: "Ich bin echt eine alte Rollerin." Sie kennt das Problem, wenn die Rolle nicht an der Stelle bleiben will, die massiert werden soll: "Das ist eine geniale Lösung." Aber Sport ist nicht ihr Business. Ralf Dümmel findet den Preis von 170 Euro happig: "Sowas hat kein Massenpotenzial." Dann erwähnt der Gründer noch ein Darlehen von 800.000 Euro, für Nils Glagau das "Totschlagargument": "Ich wollte grade zuschlagen", aber das Risiko geht er nicht ein.
Dümmel sieht jedoch das Potenzial und macht den Vorschlag: Die Gründer sollen noch mal über die Anteile beraten, er schreibt die Prozente auf, die er auf jeden Fall haben will: "Solltet ihr sogar mehr bieten, nehmen wir das, was hier steht." Christian Müller nennt die Schmerzgrenze von 30 Prozent, Dümmel zeigt sein Notizbuch, in dem ebenfalls 30 Prozent steht. "Wir haben einen Deal", nimmt er den Gründer freudig in die Arme.
Beauty-Tech fällt bei den Löwen durch
Weniger Erfolg ist den beiden Gründerinnen Friederike Kogelheide und Benita Botterhuis beschert, die mit Glim Skin ein Beauty-Tech-Produkt entwickelt haben: "Wir sorgen dafür, dass sich alle Menschen wieder ein bisschen wohler in ihrer Haut fühlen." Durch Kaltplasma sollen Botenstoffe in der Haut Entzündungen, Keime und Bakterien bekämpfen und Wunden schneller heilen lassen. Mit dem elektronischen Hautpflegegerät - bisher nur im Prototyp verfügbar - könnten Pickel schneller abheilen, Rötungen verschwinden und die Zellerneuerung angeregt werden. Für 300.000 Euro würden sie zehn Prozent der Firmenanteile an die Löwen abgeben.
Doch die Studienergebnisse werfen noch Fragen auf. Judith Williams findet: "Mit Wirkstoffen oder anderen Therapien sieht man ähnliche, wenn nicht sogar bessere Ergebnisse." Carsten Maschmeyer will aufgrund mangelnder Umsatzzahlen wissen: "Warum ist diese Firma jetzt drei Millionen wert?" Friederike Kogelheide gerät in Erklärungsnot. Maschmeyer hält die Bewertung für viel zu hoch: "Kein Umsatz, keine Produktion, kein Online-Shop bisher, viel zu wenig Probanden, keine Vergleichsstudien - ich bin raus!"
Dagmar Wöhrl erkennt auch keinen USP: "Sagt mir bitte mal mit drei Sätzen, warum ich Glim Skin kaufen soll." Benita Botterhuis spricht von einer innovativen Technologie, einem langlebigen Produkt und der Funktion ohne Zusätze. Überzeugt Maschmeyer alles nicht: "Das kannst du auch zum Toaster sagen."
Die Gründerinnen werden immer unsicherer. Williams bekommt ein wenig Mitleid: "Ihr habt euch keinen Gefallen getan mit dieser hohen Bewertung." Sie sieht die enttäuschten Gesichter, als die beiden Frauen die "Höhle der Löwen" verlassen: "Das war jetzt hart für die zwei." Maschmeyer bleibt bei seiner Meinung: "Für ein Medizin-nahes Produkt war es für mich einer der schwächsten Auftritte, den wir je hier erlebt haben."
Von allen heiß begehrt: Zahnstocher
Was alle Löwinnen und Löwen haben wollen: pick'em, den Zahnstocher mit Frische-Geschmack - oder mit Gründerworten "das am besten schmeckende Holz der Welt". Über die sozialen Medien konnten Joel Enayat, Maximilian Schröpfer und Niklas Terrahe bereits einen Hype auslösen. Unter anderem kennen Stars wie Macklemore, James Corden und Til Schweiger die coolen Zahnstocher der Berliner Jungs.
Dagmar Wöhrl bietet den geforderten Deal von 200.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile an: "Ich finde euch toll, ich finde euer Produkt toll." Dümmel würde sich ebenfalls auf das Angebot einlassen: "Ich wünsche mir nichts mehr, als dass ich das mit euch groß machen kann." Judith Williams, Carsten Maschmeyer und Tillman Schulz wollen gemeinsam 20 Prozent und erhöhen sogar auf 250.000 Euro. Williams zeigt Kampfgeist: "Wir wollen diesen Deal!"
Doch die Zahnstocher-Erfinder verhandeln nach. Dass sie bei 17,5 Prozent nicht sofort zusagen, verärgert Maschmeyer: "Dann wollen wir nicht mehr." Also sagen die Gründer lieber schnell Ja zum Deal. "Es war wirklich fünf vor zwölf", betont Schulz nochmal.
Außerdem kann Christoph Graf, Gründer von little Captain Zauberleine, mit seiner kindersicheren Hundeleine seine Wunsch-Löwin Dagmar Wöhrl gewinnen. Ohne Deal gehen hingegen Stephanie Lüpold und Gregor Wenter von re.garum nach Hause. Deren fermentierte Würzsoßen überzeugen zwar geschmacklich, nicht jedoch als lukratives Business.