Ältester Regisseur Manoel de Oliveira stirbt mit 106 Jahren

Der portugiesische Regisseur Manoel de Oliveira stirbt mit 106 Jahren an Herzversagen in Porto.
Er galt als der älteste noch arbeitende Regisseur der Welt. Am Donnerstag ist der portugiesische Filmemacher Manoel de Oliveira mit 106 Jahren in seiner Wohnung in der nordportugiesischen Stadt Porto an Herzversagen gestorben, wie unterschiedliche Medien übereinstimmend melden. Dabei berufen sie sich auf Familienkreise.
Der Künstler wurde am 11. Dezember 1908 in eine wohlhabende portugiesische Familie in Porto geboren. Er drehte fast bis zu seinem Lebensende Filme. Sein letzter Film "O Velho do Restelo" erschien 2014. Sein erster Spielfilm "Aniki Bóbó" (1942) über die Kinder des Hafenviertels in Porto gilt als erster Film des Neorealismus - noch vor Luchino Viscontis (1906-1976) "Besessenheit" (1943).
Ausgezeichnetes Lebenswerk
Weil der Streifen aber an den Kinokassen floppte, konzentrierte sich Oliveira ein paar Jahre lang im Familien-Weingut auf die Herstellung von Portwein. Ende der 1950er Jahre kehrte er zum Kino zurück. Sein Spielfilm "O Acto da Primavera - Der Leidensweg Jesu in Curalha" (1963) gewann eine Goldmedaille beim Filmfestival von Siena. Die erste von vielen Auszeichnungen, darunter ab 2004 allein neun Preise für sein Lebenswerk sowie zwei Ehrendoktor-Titel.
Große Anerkennung erntete er aber auch von Kollegen: Hollywood-Star Eastwood. itemprop="name" />Clint Eastwood./a> (84, "Gran Torino" , 2008), der ebenfalls große Erfolge als Regisseur ( "Million Dollar Baby" , 2004) feierte, sagte am Rande des Tribeca Film Festival 2013 in New York: Er wolle am liebsten noch bis weit ins hohe Alter vor der Kamera stehen, sein Vorbild sei der damals 104-jährige portugiesische Regisseur Manoel de Oliveira. "Es wäre großartig, 105 Jahre alt zu sein und immer noch Filme zu drehen", sagte Eastwood.