Außergerichtliche Einigungen: Diese Promis haben gezahlt

Die Vorwürfe sexuellen Missbrauchs gegen Prinz Andrew wollten einfach nicht verstummen. Obwohl der Royal — wenig glaubwürdig und mit oft absurden Erklärungen — stets seine Unschuld beteuerte, einigte er sich jetzt mit seiner Klägerin Virginia Giuffre auf einen Vergleich über eine nicht genannte Summe. Dabei hatte der Royal…

…noch vor wenigen Wochen getönt, er wolle einen richtigen Prozess mit Geschworenen. Offenbar hat man ihm eindringlich davon abgeraten. Ein Schuldeingeständnis ist der Vergleich nicht. In Großbritannien ist man davon überzeugt, dass Andrew sich zur außergerichtlichen Einigung hat überreden lassen, um keinen hässlichen Schatten auf das 70-jährige Thronjubiläum seiner Mutter Königin Elizabeth II zu werfen.

Mit der Einigung befindet er sich in guter oder besser gesagt schlechter Gesellschaft. Auch andere Berühmtheiten nahmen lieber Geld in die Hand als vor Gericht zu erscheinen. Box-Rüpel Mike Tyson einigte sich mit seiner Ex Robin Givens nach nur 11 Monaten Ehe auf eine Zahlung von 10 Millionen Dollar, nachdem sie ihn gewalttätiger Übergriffe beschuldigt hatte.

Jeden Prozess gegen R. Kelly aufzuführen, würde diesen Rahmen sprengen — schließlich sitzt der R&B-Star wegen Menschenhandels und Missbrauchs zurzeit hinter Gittern. Schon in den Neunzigern wurde er von einer Minderjährigen wegen Missbrauchs verklagt, damals zahlte er eine Viertelmillion Dollar.

Bill Cosby sitzt mittlerweile hinter Gittern, doch auch er konnte sich zunächst noch einmal außergerichtlich einigen, bevor seine Umtriebe strafrechtlich relevant wurden. 2006 zahlte der Comedian eine nicht genannte Summe an eine der vielen Frauen, die ihm sexuellen Missbrauch vorwarfen.

Bevor Marilyn Manson von Ex-Freundinnen wegen sexueller Übergriffe beschuldigt wurde, ging bereits ein Mann gegen ihn vor: Der Sänger soll sich während eines Konzerts lasziv an ihm gerieben haben. Drei Jahre nach der Anzeige akzeptierte das Opfer — der zum Zeitpunkt der Tat für die Security zuständig war — einen Vergleich.

Auch Britney Spears wurde vorgeworfen, übergriffig geworden zu sein. Ihr ehemaliger Bodyguard Fernando Flores verklagte die Sängerin, die unter anderem nackt vor ihm umhergelaufen war. Schließlich einigte man sich außergerichtlich. Während die Summe nicht genannt wurde, soll sie kaum die Gerichtskosten des Klägers gedeckt haben.

Gwyneth Paltrows Lifestyleportal Goop beschert der Schauspielerin mittlerweile mehr Geld als ihre Filme. Doch dass eine Essenz aus Blumen "Gefühle von Schuld, Scham und Selbstkritik" beseitigen und ein Jade-Ei zu einem glücklichen Sexleben führen würde, schien der Werbeaufsicht in Kalifornien zu viel des Versprechens. Gwyneth wurde verklagt, zahlte 145.000 Dollar.

Charlie Sheen wurde von Model Ursula Auburn verklagt. Ihr Vorwurf: Eine der Serienfiguren in 'Two And A Half Men' würde auf ihrer Person basieren, der Schauspieler habe sie jedoch nie um Erlaubnis gebeten. Die Nachbarin und Stalkerin Susan würde nicht nur aussehen wie sie, sondern auch wie sie sprechen. Charlie zahlte.

Simon Cowell bekam Post vom Anwalt einer Privatköchin, die ein Vorstellungsgespräch bei dem Talentsucher hatte. Dabei wurde sie gebeten, ihre Schuhe auszuziehen und bekam diese trotz aller Bemühungen nicht zurück. Es handelte sich dabei um orthopädische Spezialanfertigungen. Simon Cowell glich den Verlust mit einer Vergleichszahlung aus, bevor die Sache zur Verhandlung kam.

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