Die Schauspieler Sean Connery und Harrison Ford kennen Fans auf
der ganzen Welt dank ihrer Paraderollen - doch glücklich sind sie
damit nicht unbedingt. Diese Meinung teilen sie mit weiteren Stars
in Hollywood...
Kate Winslet störte sich an der Darstellung der Rose DeWitt
Bukater im Oscar-Abräumer "Titanic". "Mein amerikanischer Akzent
ist furchtbar. Da kann ich kaum hinhören [...] Bei 'Titanic' habe
ich nur gedacht: Kann ich das bitte nochmal machen?"
Seine Rolle als Pornostar Dirk Diggler im 70s-Drama "Boogie
Nights" bezeichnete Mark Wahlberg als "schlechte Wahl", die er
nicht noch einmal machen würde. Sie sei gegen seine Überzeugung und
dürfte schwierig gegenüber seinen Kindern zu erklären sein.
Jamie Dornan wird womöglich ewig mit Christian Grey verkettet
sein. Der Nordire erklärte, dass er mit seinem Charakter aus "50
Shades of Grey" im wahren Leben nichts zu tun haben würde. "Er ist
nicht der Typ, mit dem ich auskommen würde."
Blake Lively wurde als Serena van der Woodsen in "Gossip Girl"
zum Star, haderte aber mit der Rolle. "Ich wäre nicht stolz darauf,
jemanden mit einer Überdosis Kokain umzubringen, auf eine Person zu
schießen oder jemandem den Freund auszuspannen."
Zac Efron ärgert sich wohl bis heute, dass er Troy Bolton in
"High School Musical" verkörperte. "Ich schaue mich selbst an und
will diesem Kerl immer noch in den Arsch treten. Scheiß auf
ihn."
Nach dem Oscar für "Monster's Ball" folgte für Halle Berry die
Goldene Himbeere für "Catwoman". Bei ihrer zynischen Dankesrede zum
Preis als schlechteste Schauspielerin bedankte sich Berry bei
Warner, sie zu diesem "Scheiß Film" überredet zu haben.
Es war die Rolle schlechthin: James Bond verhalf Sean Connery zu
Erfolg, Ruhm und Geld. Echte Dankbarkeit für die ikonische Figur
konnte man bei ihm nicht erkennen. "Ich habe diesen verdammten
James Bond immer gehasst. Ich würde ihn gern umbringen."
Harrison Ford hätte Han Solo am liebsten schon nach der ersten
"Star Wars"-Episode sterben lassen - das geschah aber erst 2015.
Ford hatte die Rolle nur angenommen, weil er sonst keine bekam.
"Als Charakter war er für mich einfach nicht interessant."
Ein weiterer "Star Wars"-Darsteller mit gemischten Gefühlen:
Carrie Fisher hätte Prinzessin Leia im Nachhinein nicht gespielt.
"Ich hätte es nie getan", so Fisher. "Als ich richtig berühmt war,
habe ich nur darauf gewartet, dass es zu Ende geht."
Richard Gere gab zu, dass er seine Rolle als Edward Lewis in
"Pretty Woman" verabscheut. Die Figur glorifiziere Businessmänner
zu Unrecht und verkläre die Wall-Street-Sicht. Für ihn sei der Film
"eine blöde, seichte romantische Komödie" gewesen.
Miley Cyrus' Doppelleben als Miley Stewart in "Hannah Montana"
lies sie später nicht mehr zwischen Rolle und Realität
unterscheiden. "Das hat extreme Schäden in meiner erwachsenen
Psyche hinterlassen." Cyrus litt dadurch an einer Art
Schönheitswahn.
Robert Pattinson konnte sowohl die "Twilight"-Filme an sich als
auch seinen Vampir Edward Cullen von Anfang an nicht ausstehen.
"Ich hasse den Kerl [...] Außerdem ist er eine 108-jährige
Jungfrau. Ich meine, offensichtlich hat er da ein Problem."
Christopher Plummer sang im Oscar-Reigen "The Sound of Music"
als Georg von Trapp für etwa 1,2 Milliarden Zuschauer. Seine
persönliche Begeisterung für die Rolle hielt sich in Grenzen, "weil
es so schrecklich, sentimental und schnulzig war".
Über Mikaela Banes und "Transformers" sagte Megan Fox: "Klar,
kann ich auf diesen Film nicht scheißen, er hat meine Karriere
vorangetrieben und mir alle Türen geöffnet. Aber die Leute wissen
schon, dass es da nicht um schauspielerisches Können ging."
Marlon Brando verkörperte Stanley Kowalski in "Endstation
Sehnsucht" mit einer solchen Natürlichkeit, dass die Zuschauer
zwischen ihm und der Rolle fast nicht unterscheiden konnten. Für
ihn war sie ein "blauäugiges Schlabbermaul" und "Neandertaler".
Die Rolle als Undercover-Polizist Tom Hanson aus "21 Jump
Street" war für Johnny Depp definitiv ein Karriere-Boost -
glücklich war er damit nicht. "Ich habe versucht, gefeuert zu
werden, weil ich das Gefühl hatte, kreativ in einem Gefängnis zu
sein."
Ex-"Grey's Anatomy"-Star Katherine Heigl betrachtete die Komödie
"Beim ersten Mal" im Nachhinein als sexistisch, weil Frauen "als
humorlose und verklemmte Zicken" dargestellt wurden. Sie war
enttäuscht als Alison Scott "eine solche Bitch zu spielen".
Zehn Staffeln lang war Angus T. Jones der kleine Jake Harper in
"Two and a Half Men" und bekam 300.000 Dollar pro Folge. 2012
bezeichnete er die Serie auf YouTube dann als "gottlosen Dreck" und
forderte die Leute dazu auf, sie nicht mehr zu schauen.
Daniel Radcliffe hasst "Harry Potter" nicht, ist aber mit seiner
Schauspielleistung teilweise unzufrieden. Mit seiner Darbietung im
sechsten Teil etwa: "Ich bin einfach nicht wirklich gut darin. Ich
hasse es. Mein Schauspiel ist sehr eintönig."
Mit der Rolle aus "Meine liebe Rabenmutter" lag für Faye Dunaway
eine Missinterpretation vor. Die ernsthafte, extrem übertriebene
Darstellung der Joan Crawford wurde vom Publikum als Satire
aufgefasst. Dunaway weigerte sich, den Film anzuerkennen.