Stars äußern sich “Zum Fall der Brandmauer"

Nachdem CDU-Chef Friedrich Merz am Mittwoch (29. Januar) einen Antrag zum Thema Einwanderung mit den Stimmen der AfD durch den Bundestag zwang, zeigten sich viele Menschen im Land entsetzt. Eine "Brandmauer" sei eingerissen worden, so der Konsens der demokratischen Kräfte im Land. Am Freitag soll auf Basis des Papiers ein Gesetz verabschiedet werden. Stars und Kunstschaffende…

…veröffentlichten einen offenen Brief, in dem sie den Pakt mit der AfD kritisierten. Verfasst wurde der Brief von der Schauspielerin Luisa-Céline Gaffron ('Ladybitch') und ihrem…

…Kollegen Jonathan Berlin ('Das weiße Haus am Rhein'). Das Schreiben wurde von zahlreichen Stars unterzeichnet, darunter auch…

…Daniel Brühl. Im Brief heißt es: "Wenn die Brandmauer fallen gelassen wird, müssen wir die Brandmauer sein. In dieser so dramatischen Situation, die viele lähmt, ist es wichtig, sich klarzumachen, dass nach wie vor jede:r von uns einen essenziellen Teil beitragen kann, um unsere Demokratie gegen faschistische Kräfte zu verteidigen."

"Deshalb haben wir in den letzten 48 Stunden versucht, unser gesamtes Netzwerk zu aktivieren und all die Menschen des öffentlichen Lebens mit an Bord zu holen, deren Stimmen nun wirklich wichtig sind, um das schlimmste in diesen Tagen noch zu verhindern", heißt es weiter in dem Aufruf, den auch Joko Winterscheidt und Klaas-Heufer Umlauf unterschrieben.

Auch Sabrina Setlur und Bela B. stellten sich hinter das Projekt: "Gerade auch wir Künstler:innern müssen uns klarmachen, dass wir eine der ersten Branchen sind, die betroffen sind, wenn die AfD und rechtes Gedankengut an Macht gewinnen", genauso wie…

…Jasna Fritzi Bauer, Jella Haase und Johannes Oerding. "Am vergangenen Wochenende sind wieder Hunderttausende auf den Straßen zusammengekommen, um für ein wahrhaftes und politisch gelebtes ‘Nie wieder ist jetzt!’ einzustehen und gegen die AfD und jegliche Zusammenarbeit mit ihr zu demonstrieren."

Über die "Zäsur in der deutschen Geschichte" sind auch Maren Kroymann und Karoline Herfurth entsetzt. "Denn die Union, gefolgt von FDP und BSW, droht, die ohnehin bröckelnde Brandmauer gänzlich einzureißen, indem sie für ihre Pläne zur Sicherheits- und Migrationspolitik die Zustimmung der AfD und eine faktische Zusammenarbeit mit dieser in weiten Teilen rechtsextremen Partei in Kauf nimmt."

"Dieser Pakt mit der AfD bedeutet einen historischen Tabubruch", kritisieren unter anderem Marie Nasemann, Ruth Moschner und Bjarne Mädel. "Sie, die Adressaten dieses Briefes von Union, FDP und BSW, Sie alle haben so oft gesagt: 'Nie wieder ist jetzt!' So oft haben Sie gesagt: 'Die Brandmauer steht.' Doch nein, Sie sind es nicht, die sie stützen, Sie destabilisieren Sie auf dramatische Weise…"

"…und wir stellen fest: Wir, die Zivilgesellschaft dieses Landes, müssen nun diese Brandmauer sein und Sie an Ihre Versprechen erinnern." Grundrechte würden mithilfe von Rechtsextremen ausgehöhlt. Das gefällt auch Moderator Jochen Schropp und Schauspieler Hans Siegl nicht, die neben Hunderten anderer Kunstschaffender mit ihrer Unterschrift Friedrich Merz anklagten.

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