Promis und Werbung - Das kann ins Auge gehen

Böse Kommentare erntet zurzeit Lena Meyer-Landrut für ihre Kollektion mit H&M. Den meisten Fans ist die Modekette nicht fair...

Diese Stars kassierten einen Shitstorm für ihre Werbe-DealsBöse Kommentare erntet zurzeit Lena Meyer-Landrut für ihre Kollektion mit H&M. Den meisten Fans ist die Modekette nicht fair genug, die Klamotten sollen durch Billigarbeit entstehen und nicht besonders nachhaltig sein. Eine Zusammenarbeit, die Lenas Ruf zumindest ein wenig ankratzt.

Scarlett Johansson sah sich einem Shitstorm ausgesetzt, als sie vor fünf Jahren SodaStream anpries. Die Sprudelgeräte werden im Westjordanland gefertigt, welches von Israel annektiert wurde - rechtswidrig, wie viele glauben. Langfristig schadete die Kampagne dem Hersteller jedoch mehr als der Schauspielerin, denn Verkaufszahlen gingen in den Keller, nachdem die Produktionsumstände bekannt wurden.

Ihre Pepsi-Kampagne ging nach hinten los: Kendall Jenner war in einem Werbespot als Botschafterin zu sehen, die durchs Öffnen einer Coladose Frieden zwischen Cops und 'Black Lives Matter'-Demonstranten schaffte. Peinlich. Der Spot wurde abgesetzt.

Tiger Woods wurden außereheliche Liebeleien zum Verhängnis: Er war unter den bestbezahlten Sportlern der Welt, doch nach Bekanntwerden seiner Untreue kündigten Sponsoren wie Nike ihm den Vertrag, weil sie Schaden für ihre Marken befürchteten. Heutzutage ist der Golfer jedoch wieder ganz oben.

Er ist politisch engagiert, setzt sich für Menschenrechte ein. Doch dass George Clooney seit Jahren Werbung für Kaffeekapseln macht, schmeckt vielen nicht: Die Metallkapseln sind überflüssiger Umweltschrott, der Schauspieler wird oft für seine Auftritte in den Spots kritisiert.

Wer Veträge mit H&M, Burberry und Chanel hat, kann eigentlich entspannt in die Zukunft sehen. Doch alle drei kündigten Supermodel Kate Moss einst fristlos, nachdem sie beim Kokainschnupfen beobachtet wurde. Man fürchtete Schaden für die Marken.

Im Laufe der Jahre hat Franz Beckenbauer so ziemlich alles verkauft, was es durch Werbung zu verkaufen gibt. Dabei brachte ihm sein erstes Engagement als junger Fußballer eher Spott ein: Nachdem er Tütensuppen angepriesen hatte, wurde er 'Suppenkasper' getauft.

Wenn der Verdacht aufkommt, dass eine große Firma in teilweise kriminelle Machenschaften ihres berühmten Werbeträgers verwickelt ist, ist das natürlich ganz schlecht für's Geschäft. Als Lance Armstrongs Doping-Betrug aufflog, trennte sich Nike draufhin ganz schnell vom Ausnahme-Radsportler.

Plus Size Model Anna Nicole Smith hatte gehörig an Gewicht verloren, als ihr ein Vertrag mit der Diätfirma TrimSpa angeboten wurde. Kurz darauf starb der Star. Man beeilte sich, zu betonen, dass Anna Nicole Smith sich womöglich nie von TrimSpa ernärt hatte - zu spät, die Firma ging schließlich pleite.

Manchmal sind Promi-Werbungen unfreiwillig komisch und werden genau dadurch zum Klassiker. Als Boris Becker in den Pionierzeiten des Internets für einen Online-Provider die Frage stellte "Bin ich schon drin?", wurde er zwar belächelt... hatte aber gleichzeitig ein geflügeltes Wort geschaffen.

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