Soziologie am Beispiel Taylor Swift, Politik mit Beyoncé: Uni-Seminare rund um Stars

Fans von Taylor Swift können das Werk der Sängerin künftig nicht nur hören, sondern auch studieren. Die Arizona State University bietet ein Psychologie-Seminar über Taylors Songs und ihre Karriere an. "Das Seminar nutzt Taylor Swift ein Semester lang als Beispiel für verschiedene Phänomene – Klatsch, Beziehungen, Rache", erklärte Doktorandin Alexandra Wormley, die den Kurs geben wird, auf der Webseite der US-Universität.

"Es ist kein Seminar darüber, wie sehr wir sie mögen oder nicht mögen – wir wollen etwas über Psychologie lernen." Zusammen mit ihren Student*innen will sie herausfinden, was Psycholog*innen von TayTays Karriere lernen können. Dafür sollen auch ihre Alben analysiert werden. "Taylors sechstes Album ‘Reputation’ war ihr Comeback, nachdem sie wegen ihrer Auseinandersetzungen mit Kim Kardashian und Kanye West aus dem…

…Rampenlicht verschwunden war. Sie übt ihre Rache an ihnen aus – und an den Medien –, indem sie ein unglaublich erfolgreiches Album veröffentlicht und auf eine Stadion-Tournee geht", erklärte die Akademikerin. "Die Studierenden wissen das – aber wissen sie auch, warum wir Rache mögen? Wissen sie, wie wir Rache inszenieren? Die Sozialpsychologie erklärt es uns." Es ist nicht das erste Mal, dass Studierende sich ihr Wissen anhand von Taylor Swift aneignen können.

Vor ein paar Tagen erst hatte die Uni im belgischen Ghent ein Literatur-Seminar über Taylor Swift angekündigt. Im letzten Jahr gab es ein Englisch-Seminar an der University of Texas in Austin zu TayTays Songs sowie einen Kurs an der New York University, der nicht nur ihre Texte, sondern auch die Entwicklung der Sängerin als Künstlerin und Star untersuchte.

An der Texas State University wurde zur gleichen Zeit ein Seminar zu einem anderen A-Lister angeboten: Mittels 'Harry Styles and the Cult of Celebrity: Identity, the Internet and European Pop Culture' sollten Studierende Promi-Kult im Internet und europäische Pop-Kultur näher unter die Lupe nehmen.

Beyoncé ist mehr als eine Künstlerin fand Kevin Allred, der an der Rutgers University in New Jersey unterrichtet. Schon 2014 bot er daher das Seminar zur politischen Seite der Sängerin an und untersuchte ihren Einfluss auf die Gesellschaft.

Beyoncés Mann Jay-Z war ebenfalls kreativ genug, um von einer Uni herangezogen zu werden. Sein Book 'Decoded' war in einigen Seminaren der Georgetown University Pflichtlektüre, mehrfach wurde sein kultureller Einfluss untersucht.

Am Clive Davis Institute der New York University konnten Studierende im letzten Jahr Lana Del Reys Ruhm, ihren Feminismus und ihre Unterstützung von Bürgerrechtsbewegungen wie Black Lives Matter näher unter die Lupe nehmen.

Miley Cyrus "verkompliziert die Darstellung des weiblichen Körpers in der Popkultur auf gute, schlecht und hässliche Art" fand Professorin Carolyn Chernoff. Sie war fasziniert vom Phänomen Miley und bot einen entsprechenden Kurs an.

Bruce Springsteen ist für viele mehr als nur ein Musiker. Das weiß man nirgendwo besser als in seinem Heimatstaat New Jersey, wo an der Rutgers University der Versuch gemacht wurde, zu beleuchten, wie seine Songs die "Möglichkeit vermitteln, durch irdische Mittel Erlösung zu finden." Der Heilige Bruce?

"Er wird manchmal nicht mit dem Ernst behandelt, den er verdient hätte. Dabei hat er einen großen Einfluss auf die weltweite Kultur der letzten 20 Jahre gehabt", schwärmte die New York University, als sie ihr Seminar über Sean Combs & Urban Culture anbot.

Was ist die soziologische Bedeutung von Ruhm? Dieses Phänomen lässt sich am besten am Beispiel von Lady Gaga erforschen, fand man schon 2010 an der University of South Carolina.

Ein Anwalt der Unterhaltungsindustrie bot an der Clark Atlanta University ein Seminar dazu an, wie man Tourneen und Plattenverträge sowie Merchandise und Copyright verhandelt — alles am Beispiel Michael Jackson.

Die Promis halten die Ehe-Rekorde in Hollywood

Die Promis halten die Ehe-Rekorde in Hollywood

Diese Stars haben einen OnlyFans-Account

Diese deutschen Stars leben vorwiegend im Ausland

Diese Stars wollen die USA wegen Trump verlassen

Diese Promi-Outfits sorgten für Aufruhr!