S!sters beim ESC: "Duette sind immer riskant"
Für Deutschland gehen die S!sters am Samstag ins ESC-Rennen. Doch wie werden sie abschneiden? Das glauben Paenda und Cesár Sampson.
Morgen ist es so weit: Das große Finale des Eurovision Song Contest 2019 geht in Israel über die Bühne. Dann kämpfen wieder insgesamt 26 Länder um die Gunst des Publikums. Für Deutschland geht das Duo S!sters mit ihrem Song "Sister" an den Start. Doch wie stehen die Chancen von Carlotta Truman (19) und Laura Kästel (26)? Nicht sonderlich gut, glaubt man den Buchmachern und diversen Umfragen im Netz. Die Nachrichtenagentur spot on news hat dazu auch österreichische Musiker-Kollegen befragt: Das sagen Paenda (31) und Cesár Sampson (35), der beim ESC 2018 in Lissabon den dritten Platz erreichte, zur deutschen ESC-Hoffnung.
"Nette Mädels" mit guten Stimmen
Auf die Frage hin, was sie von den S!sters hält, antwortete Sängerin Paenda, die mit bürgerlichen Namen Gabriela Horn heißt: "Ich habe die beiden in Amsterdam das erste Mal kennengelernt und finde sie absolut entzückend. Super Mädels mit einer tollen Stimme, mit denen ich mich auf Anhieb verstanden habe." Ein ähnliches Bild hat auch Cesár Sampson: "Sie wirken wie nette Mädels, die sich auch wirklich für den ESC begeistern. Das gefällt mir", so der 35-Jährige. Beide seien auf ihre Art sehr gute Sängerinnen.
Allerdings hapert es seiner Ansicht nach noch an der Umsetzung: "Das kommt aber im Duett bisher leider so gar nicht zur Geltung. Ich schätze, sie sind stilistisch zu unterschiedlich für das Maß an Gleichklang, das dieses Lied erfordert." Ohnehin seien Duette beim ESC eine gefährliche Sache, was die ganze Angelegenheit für die S!sters nicht einfach machen würde: "Es wird für sie sicherlich um einiges schwieriger als für Michael [Schulte]. Selbst bei optimaler Umsetzung sind Duette immer risky business beim ESC", so Sampson, der selbst erst am 22. Februar seine neue Single "Stone Cold" veröffentlicht hat.
Das sind ihre Favoriten
Auch bei der Wahl ihrer Favoriten gehen die Meinungen der Musiker auseinander. Paenda glaubt an einen Sieg des englischen Vertreters Michael Rice (21): "Er wirkt absolut zurückhaltend und auch ein wenig unscheinbar, aber auf der Bühne ist er ein absoluter Hammer! Selten jemanden erlebt, der auf Anhieb das Publikum so vereinnahmen kann und seine Stimme ist unglaublich gut!", so die Sängerin. Sampson hingegen denkt, dass am Ende Italien die Nase vorne haben wird.
Die Chancen seiner Nachfolgerin kann Sampson hingegen eher schwer einschätzen: "Schwierig zu sagen. Das Lied sagt jetzt nicht gerade 'schaut her, ich bin ein Siegerlied'. Es ist eher eine hübsche Stille, auf die hier gesetzt wird", erklärt der Sänger. Eine Einschätzung, die sich bewahrheitet hat. Paenda schied am vergangenen Donnerstag im zweiten Halbfinale aus.