Stefan Effenberg: Die neuen Perspektiven des Tigers

Knapp fünf Monate konnte er sich als Trainer halten, nun ist Stefan Effenberg seinen Job beim SC Paderborn 07 wieder los. Ein herber Rückschlag könnte man meinen - doch die (nicht ganz ernst gemeinten) Perspektiven des Tigers sind vielfältig.
Per Telefonanruf verlassen zu werden, gilt gemeinhin als Unzumutbarkeit. Doch genau das ist nun Stefan Effenberg (47) passiert. Knapp fünf Monate nachdem er die Zweitligamannschaft des SC Paderborn 07 übernommen hatte, ist das Trainer-Abenteuer für den gebürtigen Hamburger auch schon wieder passé. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, rief Wilfried Finke, SC-Präsident und Möbelkönig, von Mallorca aus an und verkündete dem glücklosen Trainer nach zwölf sieglosen Liga-Spielen seine Entlassung. Ein herber Rückschlag für "Effe" - doch mit seiner neu gewonnenen Freizeit könnte er einiges anfangen...
Auf MyVideo erfahren Sie, wie Claudia Effenberg die Zeit in Paderborn empfunden hat
Die Tür zum Container steht offen...
So könnte sich Stefan Effenberg ein Beispiel an seiner Frau Claudia nehmen und im kommenden Sommer in den "Promi Big Brother"-Container einziehen. Claudia Effenberg (50) bezeichnete ihre Teilnahme an "Promi Big Brother" gegenüber der "Bunten" als "Lebenserfahrung". Vielleicht teilt sie diese ja auch bald mit ihrem Mann? Immerhin hätte dann zur Abwechslung mal ein echter Prominenter die Chance auf den Sieg. Neben der neuen Beschäftigung und der enormen medialen Aufmerksamkeit wären auch die 100.000 Euro Gewinnprämie sicher kein Nachteil. Geldstrafen für kleinere Eskapaden wären damit locker getilgt.
"Effe" als Buchautor?
2003 rechnete Effenberg in seinen Memoiren mit dem Titel "Ich hab's allen gezeigt" mit seiner Zeit als Profifußballer ab. Nach dem Trainer-Aus beim SC Paderborn wäre nun die Zeit gekommen, mit seiner Karriere als Trainer abzurechnen. Grund ein neues Buch zu schreiben, hätte Effenberg genug: Er könnte darin beispielsweise den wahren Grund für die schlechten Resultate des Zweitligisten ans Licht bringen und sich ausführlich zur mysteriösen Trainerlizenz-Affäre äußern. Ob es am fehlenden Führerschein lag, dass er das Seminar im vergangenen Herbst nicht besuchen konnte?
Lothar Matthäus 2.0?
Es könnte aber auch ganz anders kommen: Anstatt sich auf die Suche nach einem neuen Verein zu machen, könnte Stefan Effenberg auch versuchen, sich als Bundesliga-Experte zu etablieren. Sein hitziges Temperament und seine ihm eigene Direktheit könnten dabei für Abwechslung und den ein oder anderen viralen Internethit sorgen. Bevor Lothar Matthäus den Trainer-Job an den Nagel hängte, durchlief er jedoch sieben verschiedene Posten als Trainer. Von Wien, Belgrad, Ungarn und Brasilien bis hin zu Salzburg, Israel und Bulgarien. Mal sehen, auf wie viele Vereine Stefan Effenberg kommen wird...
Briefträger Stefan Effenberg?
Wenn alle Stricke reißen, steht Effenberg aber immer noch die Möglichkeit offen, in seinen ursprünglich erlernten Beruf zurückzukehren. Bevor er nämlich ein erfolgreicher Fußballspieler wurde, arbeitete der heute 47-Jährige nach seiner Schulzeit als Dienstleistungsfachkraft im Postbetrieb. An die Farbe Gelb ist er ja bestens gewöhnt. Schließlich hält "Effe" mit insgesamt 114 Gelben Karten den Rekord in der "Ewigen Tabelle" der Gelb-Sünder in der Bundesliga.