Til Schweiger - ein Star, der austeilt
Til Schweiger spielt nicht nur harte Jungs, der Film-Star ist auch selten um harte Worte verlegen - und Elyas M'Barek hat sich nun sogar einen Klaps eingefangen. Eine Chronik der jüngsten Eklats Schweigers gibt es hier.
Als kerniger Manta-Fahrer Bertie in "Manta Manta" hat Til Schweiger (51) seine Film-Karriere gestartet, als schlagkräftiger "Tatort"-Kommissar Nick Tschiller hat er sie auf einen Höhepunkt geführt. Und tatsächlich scheint Schweiger ein kleines Fünkchen seiner Figuren in sich zu tragen. Denn gefallen lässt sich der - auch als Filmemacher - erfolgreiche Star nichts. Für missliebige Zeitgenossen hat Schweiger immer ein paar klare bis harte, manchmal auch verletzende, Worte parat. Und neuerdings auch mal einen sachten Patscher ins Gesicht. Eine Chronik von Til Schweigers kleinen und großen Eklats im Jahr 2015:
Februar 2015: Til Schweiger wider die "Twitter-Spackos"
Mit Kritik umgehen - das ist für die wenigsten Menschen leicht. Til Schweiger hat aber eine Sorte Kritiker ganz besonders, nun ja, "liebgewonnen": All jene, die auf Twitter Kommentare zum sonntäglichen ARD-Krimi abgeben. Als im März der Spott über einen Leipzig-"Tatort" nach Schweigers Meinung allzu hohe Wellen schlug, wetterte der Star gegen "Spiegel Online", das die Stimmen in einem Artikel sammelte. "Wo ist die qualität, wenn man versucht klicks dadurch zu generieren, indem man die gehässigsten twitter-kommentare von irgendwelchen internetnerds, die nix anderes zu tun haben, als zu lästern und zu haten, publiziert....?", fragte sich der Star. Und nannte die entsprechenden Twitterer gleich sicherheitshalber noch "Spackos". Ein Kommentar, der sich problemlos für eine Kompilation der gehässigsten Facebook-Posts qualifiziert.
März 2015: Edathy, das Urteil und Til Schweigers Wut
Ein zweifelsohne äußerst unerfreuliches Kapitel war der Streit um SPD-Mann Sebastian Edathy und den Besitz von kinderpornografischen Materials. Der milde Richterspruch in dem Fall brachte Schweiger aber ganz besonders auf die Palme. "Irgendwas stimmt hier nicht....! Ich bin wütend...! Es ist an der Zeit Gesetze zu ändern....!!!", erklärte Schweiger. Die Ausrufezeichen dürften den Grad des Zornes ausreichend verdeutlicht haben.
April 2015: Claude-Oliver Rudolph, das Promi-Boxen und die Nuss
Nicht viel später sah sich Schweiger mit einem überraschenden Vorwurf konfrontiert. Schauspiel-Kollege Claude-Oliver Rudolph wollte in Schweigers Filmhit "Honig im Kopf" Parallelen zu einem seiner eigenen Frühwerke ausgemacht haben. Und bei solchen Konflikten macht Til Schweiger keine Gefangenen. Er antwortete auf Facebook mit einer klaren Strategie: Den Kontrahenten diskreditieren. "Ich werf' mich weg! Wir haben ein Drehbuch von Claude Oliver Rudolph und man höre und staune Christine Neubauer geklaut!", amüsierte sich Schweiger. Rudolph nannte er einen "Schwachmaten" und empfahl: "Geh lieber mal wieder arbeiten, anstatt so einen Käse zu verbreiten...! Oder lass Dir beim Promiboxen mal wieder ordentlich auf die Nuss hauen!"
Mai 2015: Nuschel-Til gegen Sabbel-Reif
Vorhalten lassen muss sich Schweiger auch eine gewisse Inkonsequenz, was Austeilen und Einstecken angeht. Faire Kritik einfordern, schön und gut - aber auf der anderen Seite ohne Angabe von Gründen auf Facebook richtig schön draufhauen? Mitte Mai sah Schweiger Fußball statt Film. Und gab seine Meinung über Champions-League-Kommentator Marcel Reif ungefiltert wieder: "FCB... war n tolles Spiel... wenn nur nich der Marcel Reif mit seinem unerträglichen Gesabbel gewesen wäre..." Reif äußerte sich nicht zu dem Anwurf. Aber die User gaben natürlich Kontra. "Schlimmer ist nur noch Til Schweiger mit seinem unerträglichen Genuschel", fand einer. Touché.
Juni 2015: Eine kleine Ohrfeige für Elyas M'Barek
Huch, was war da nur los? Eigentlich trägt Til Schweiger abseits des Filmsets seine Streitereien digital bis verbal aus. Aber für "Fack ju Göhte!" -Star Elyas M'Barek hat der 51-Jährige am Wochenende irgendwie eine Ausnahme gemacht. "Elyas und ich sind zu späterer Stunde aneinandergeraten. Wir haben uns gestritten", gestand Schweiger der "Bild". Und gab sich reumütig: "Ich sehe ein: Die leichte Backpfeife war unnötig." Am nächsten Tag habe Schweiger sich bei seinem Kollegen entschuldigt und sie hätten sich wieder versöhnt, wie M'Barek laut "Bild" erklärte. Bleibt allerdings zu hoffen, dass der Star wirklich etwas gelernt hat. Denn auch "leichte" Backpfeifen sind kein legitimes Mittel der Konfliktbewältigung. Selbst, wenn Hauptkommissar Nick Tschiller vielleicht etwas anderes behaupten würde.