Seit 2008 lädt Markus Lanz regelmäßig im ZDF in der nach ihm benannten Talkshow zur Polit-Sprechstunde - 15 Jahre voller redefreudiger Gäste, spannender Themen und kontroverser Diskussionen. Aber was wäre eine Talkshow ohne Skandale? Wir zeigen die zehn größten Aufreger der vergangenen Jahre.

Till Schweiger über Sexualverbrechen (1. Februar 2011):

Till Schweiger kritisiert Rücksichtnahme auf Sexualstraftäter und bezeichnet es als "deutsches Gutmenschentum". Er fordert unter anderem eine Meldepflicht für Sexualstraftäter wie in den USA.

Seine Äußerungen lösen eine kontroverse Diskussion unter den Zuschauern aus.

Karin Sass vs. Peer Kusmagk (29. Januar 2013):

Schauspielerin Karin Sass kritisiert heftig das "Dschungelcamp" und den Gewinner Peer Kusmagk.

Sass hält die Motive der Teilnehmer für Heuchelei und betont, dass es nur um das Geld gehe. Sie redet sich in Rage und kann nur durch das Einschreiten von Gast Karl Dall einigermaßen beruhigt werden.

Femen-Aktivistinnen stürmen Sendung (11. Dezember 2013):

Schon 2013 stürmen barbusige Femen-Aktivistinnen die Sendung und protestieren gegen die Fußball-WM in Katar 2022.

Lanz reagiert souverän auf den Überfall und lässt die Aktivistinnen zu Wort kommen.

Petition gegen Markus Lanz wegen unfairer Behandlung von Sahra Wagenknecht (16. Januar 2014):

Nachdem Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht bei Lanz in der Sendung war, durfte dieser sich jede Menge Kritik anhören.

Lanz habe die Politikerin unfair und schroff behandelt, eine Online-Petition forderte gar seine Absetzung. Doch es kommt nicht zum Rücktritt.

Lanz vergleicht Scheuer mit "albanischen Hütchenspielern" (23. Januar 2020):

Kontroverse Aussagen von Lanz gab es auch während der Diskussion über die PKW-Maut. Er vergleicht den damaligen Verkehrsminister Andreas Scheuer mit "albanischen Hütchenspielern".

Lanz wird auf X (Twitter) Rassismus vorgeworfen, sogar der albanische Premierminister reagiert empört.

Rassistische Äußerung und Überforderung mit Trump-Anhängerin (7. Oktober 2020):

Lanz gerät in der Diskussion mit einer Trump-Anhängerin über das gespaltene Amerika in die Kritik. Diese verbreitet wirre Theorien, lässt sich nicht auf eine seriöse Diskussion ein.

In den sozialen Medien folgt daraufhin Kritik wegen der Gästeauswahl und der Gesprächsführung.

Markus Lanz bringt Armin Laschet in Erklärungsnot (März 2021):

Laschet wird von Lanz über die Corona-Pandemie und die 16-jährige Regierungszeit unter Angela Merkel befragt. Er bezeichnet den Zustand in Deutschland als nicht gut, was an der Corona-Pandemie deutlich wurde.

Laschet gerät in Erklärungsnot und behauptet, dies hätte nichts mit Angela Merkels Regierungszeit zu tun. Lanz widerspricht dem mehrmals, woraufhin er und Laschet sich einen "Nein-Doch-Nein"-Schlagabtausch liefern. Weiter erklären kann Laschet seine Aussagen jedoch nicht. Letztlich wird er als "Anti-Merkel" bezeichnet.

Alexander Gaulands Gedächtnislücken zur AfD-Parteispendenaffäre (Juni 2021):

Gauland weicht Fragen zur AfD-Parteispendenaffäre aus und gibt sich unwissend.

Details bleiben im Dunkeln, Gauland betont am Ende, es sei ein Fehler gewesen.

Kapitulationsfrage im Ukraine-Krieg (16. März 2022):

Lanz äußert sich zur vermeintlichen Debatte über eine Kapitulation des ukrainischen Präsidenten. Die Ukraine werde demnach "ohnehin eine russische Provinz" sein. Kritik und Vergleiche mit anderen umstrittenen Aussagen wurden daraufhin laut.

Shitstorm nach Wortwahl im Zusammenhang mit Ukraine-Krieg (6. April 2022):

Lanz löst einen Shitstorm aus, als er im Gespräch mit ZDF-Kriegsreporterin Katrin Eigendorf über Bildern von zerstörten Städten und verletzten Menschen von "ukrainischer Propaganda" spricht. Lanz sagt in dem Zusammenhang, man werde in dem Fall dann auch Teil der "ukrainischen Propaganda".