"The Masked Singer": Heinz Hoenig deutet Comeback an

Der Kakadu von "The Masked Singer" wurde enttarnt. Dass sich darunter Schauspieler Heinz Hoenig befand, haben die wenigsten erwartet. So hat er die Show erlebt.
Am Donnerstagabend wurde bei "The Masked Singer" der tropische Kakadu demaskiert. Dahinter verbarg sich Schauspieler Heinz Hoenig (67, "Das Boot"). Wie sehr ihm die Strapazen im 15-Kilo-Kostüm zu schaffen gemacht haben und was er über den Körper-Vergleich zu Entertainer Jürgen von der Lippe (71, "Guten Morgen Liebe Sorgen") denkt, verrät er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Sind sie traurig, dass "The Masked Singer" für Sie vorbei ist?
Heinz Hoenig: Wie kann man da traurig sein? Ich bin glücklich, überhaupt als Teilnehmer ausgewählt worden zu sein. Und so ganz ist meine Teilnahme ja auch noch nicht vorbei...
Wie meinen Sie das?
Hoenig: Wir werden uns sicher auch alle noch einmal treffen, wenn alle aufgedeckt sind - habe ich so das Gefühl.
Wie kamen Sie überhaupt darauf, an der Maskerade teilzunehmen?
Hoenig: Meine Agentur ist an mich herangetreten und hat gefragt, ob ich interessiert sei. Nachdem ich mich informiert habe und die Teilnahme auch mit meiner Frau (Annika Kärsten-Hoenig, Anm. d. Red.) abgesprochen habe, war klar: Ich werde bei "The Masked Singer" mitmachen.
Ist es Ihnen denn schwergefallen, Ihre Teilnahme zu verschweigen?
Hoenig: Gar nicht. So was hinterfragt aber auch keiner. Das ist schließlich mein Privatleben. Da habe ich überhaupt keine Schwierigkeiten gehabt, weil keiner ahnte, dass ich unter einem der Kostüme stecke.
Haben Sie denn für "The Masked Singer" Gesangsunterricht genommen?
Hoenig: Wenn man Schauspieler ist und 40 Jahre Erfahrung hat, dann muss man auch singen können und wenn man Spaß daran hat, dann geht das mit dem Singen auch. Das ist überhaupt kein Problem. Das wird immer so kategorisiert. "Du bist Schauspieler, du musst quatschen, du bist Sänger, du musst singen." Völliger Blödsinn ist das.
Also begleitet Sie das Singen schon länger?
Hoenig: Ja, ich habe früher auch eine Band gehabt, da haben wir unsere Boxen noch selbst gebaut. Mit Musik hatte ich immer etwas zu tun. Ich wusste zuerst nicht, dass ich Schauspieler werden würde, ich wollte eigentlich immer Musik machen.
Wie heiß war es denn während Ihrer Auftritte unter der Maske?
Hoenig: Es war wirklich ziemlich heiß, aber vor allem war auch deutlich wenig Luft vorhanden. Dann muss man sich seinen Auftritt gut aufteilen und Energie sparen. Vor dem Auftritt hat mir einer der Bodyguards sogar Luft zugefächert. Ich habe mich konzentriert und dann ging das schon.
Durften Sie vorher eigentlich auswählen, in welches Kostüm Sie schlüpfen?
Hoenig: Ja, ich glaube mir wurde der Kakadu direkt angeboten. Aber das Tier hat mir auch gefallen. Gegen Kakadus habe ich nie etwas gehabt.
Haben Sie einen Favoriten bei "The Masked Singer"?
Hoenig: Sagen wir, ich habe eine Tendenz, aber den Namen des Kostüms behalte ich für mich. Aber am Ende ist eigentlich alles offen, denke ich. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wer am Ende das Rennen macht.
Waren Sie denn überrascht, als in den letzten Wochen Susan Sideropoulos und Lucy Diakovska enttarnt wurden?
Hoenig: Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Wir haben ja wie alle anderen Zuschauer auch wirklich nicht die geringste Ahnung - das ist doch phänomenal!
Also sind die Sicherheitsvorkehrungen wirklich so streng?
Hoenig: Ja, die sind gnadenlos. Wir müssen die Masken immer tragen, es gibt Kontrollen überall und wir wurden auch bis zum Auto begleitet, die uns dann - noch maskiert - in die Unterkünfte chauffiert haben. Keiner sieht den anderen. Sprechen ist auch verboten. Das ist auch das Tolle, was die Show ausmacht.
Während der Show hatte Jurorin Ruth Moschner den richtigen Riecher und Sie unter dem Kakadu-Kostüm vermutet. Wie war Ihre Reaktion dazu?
Hoenig: Das fand ich drollig. Sie hat wirklich gut recherchiert. In der Sendung hat sie im Einspieler genau hingesehen und das Wort Grips lesen können. Ich habe am Grips Theater gespielt. Zusammen mit anderen Hinweisen kam sie auf mich - und es stimmte.
Gastjuror Faisal Kawusi "spürte Wärme während der Performance" und tippte auf Jürgen von der Lippe als Kakadu. Wie gefällt Ihnen dieser Vergleich?
Hoenig: Das beweist auf jeden Fall guten Geschmack. (lacht) Ich mag den Jürgen sehr, halte ihn für einen sehr guten Menschen und glaube, wenn wir uns mal treffen, werden wir uns über diese Vermutung kaputtlachen.
Was steht nun nach ihrer Demaskierung bei "The Masked Singer" an?
Hoenig: In Blankenburg werde ich innerhalb des Projekts "Scheune86" psychisch traumatisierten Kindern und Jugendlichen eine Chance geben, in pädagogischen Projekten positive Erfahrungen zu sammeln, neues Selbstwertgefühl zu entwickeln und über sich hinauszuwachsen. Das ganze Projekt liegt mir sehr am Herzen. Doch auch mit der Musik wird es nach "The Masked Singer" weitergehen...
Und zwar?
Hoenig: Ich habe zwei eigene Songs geschrieben, die glaube ich ganz gut geworden sind. Da bin ich gespannt, was dabei rauskommt.