Sollte ich mich diesen Herbst gegen Grippe impfen lassen?
Erkältung vs. Grippe: Unterscheidung und Schutzmaßnahmen
Die Herausforderungen der Grippe
Während eine alltägliche Erkältung mit Symptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen und allgemeiner Müdigkeit meistens harmlos verläuft, repräsentiert die Grippe mit ihrer Härte eine weit ernstere Gesundheitsbedrohung. Sie wird oftmals von hohem Fieber, hartnäckigem Husten und intensiven Schmerzen in den Gliedern begleitet. Experten betonen, dass insbesondere für bestimmte Personengruppen, wie Senioren, Grippeviren lebensgefährlich sein können, indem sie zu komplizierten Begleiterscheinungen wie Lungenentzündungen führen. „Ältere Menschen sprechen in der Regel auf Influenza-Impfstoffe nicht so gut an wie jüngere," gibt die Kassenärztliche Bundesvereinigung zu bedenken, weswegen gerade für sie ein spezieller Hochdosis-Impfstoff bereitgestellt wird.
Empfehlungen der Ständigen Impfkommission
Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts empfiehlt die jährliche Grippeschutzimpfung vorrangig für folgende Gruppen:
- Personen ab 60 Jahren: Da das Immunsystem im Alter schwächer wird und dadurch das Risiko für schwere Krankheitsverläufe steigt.
- Schwangere ab dem zweiten Trimester sowie bereits im ersten Trimester, wenn eine Vorerkrankung besteht.
- Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen, zu diesen zählen Herz-, Leber- oder Nierenleiden, Diabetes und immunologische oder neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose.
- Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen.
- Personen im engen Kontakt mit Risikopatienten zum gegenseitigen Schutz.
- Arbeitnehmer mit erhöhtem beruflichen Risiko, wie im Gesundheitswesen Tätige.
Impfung für Kinder und gesunde Erwachsene
Kinder und gesunde Erwachsene unter 60 Jahren befinden sich in der Regel außerhalb der Risikogruppen. Kinderarzt Ulrich Fegeler bemerkt: „Gesunden Kindern wird die Grippeschutzimpfung zwar nicht generell empfohlen, aber auch nicht davon abgeraten.“ Die Impfung kann sinnvoll sein, um Ansteckungen in Risikogruppen, zum Beispiel bei Haushaltsmitgliedern über 60 oder Personen mit geschwächtem Immunsystem, zu verhindern.
Wann sollte man sich impfen lassen?
Was den geeigneten Zeitpunkt für die Impfung angeht, so schützt man sich idealerweise durch eine Impfung zwischen Oktober und Mitte Dezember. Eine Nachholimpfung kann jedoch auch noch während der Grippezeit erfolgen, wobei der vollständige Impfschutz erst 10 bis 14 Tage nach der Impfung eintritt.