Welche Schäden können E-Zigaretten verursachen?
E-Zigaretten haben bereits eine breite Basis und sind in allen Gesellschaftsschichten zu finden. Die Zahl der Nutzer von E-Zigaretten ist in den letzten Jahren stark angestiegen, weil E-Zigaretten in der Öffentlichkeit teilweise als harmlos gelten. Viele Raucher nutzen die E-Zigarette, um mit dem Rauchen von Tabak aufzuhören und weniger Schaden an ihrem Körper auszurichten. Dennoch sind auch die elektrischen Alternativen zu normalen Zigaretten nicht ungefährlich. Wir haben einige Studien betrachtet, die die Schäden von E-Zigaretten beleuchten.
Für die meisten Raucher ist der Grund für einen Umstieg auf E-Zigaretten die eigene Gesundheit. E-Zigaretten sollen deutlich weniger Schäden verursachen als das Rauchen von Tabak. Wer von der Zigarette auf die E-Zigarette umsteigt, hat nicht nur viele Modelle, sondern auch viele Flavours zur Auswahl. Dabei lassen sich in Online-Shops wie bei elekcig.de sogar Sets von E-Zigaretten für Einsteiger zusammenstellen.
Dennoch sollte man den Einstieg nicht wagen, bevor man sich nicht über die Gefahren der E-Zigarette informiert hat. Aufgrund des noch recht jungen Alters dieser Produkte gibt es keine Langzeitstudien, die das Risiko des Dampfens beurteilen. Dennoch ist aufgrund der Nachfrage nach E-Zigaretten auch ein großer Bedarf an Informationen vorhanden. Zahlreiche Forscher widmen sich in ihren Arbeiten den gesundheitlichen Folgen der Nutzung von E-Zigaretten.
Ist das Rauchen von E-Zigaretten schädlich?
Das Rauchen bzw. eher das Dampfen von E-Zigaretten ist nicht gesund. Es ist allerdings weniger schädlich als das Rauchen von Tabakzigaretten. Im Vergleich zur herkömmlichen Zigarette ist das Dampfen von E-Zigaretten um rund 95 Prozent weniger schädlich für den Körper. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der Public Health England (deutsche Übersetzung). Die Forscher stützen ihre Aussage dabei auf folgende Fakten:
- Die gesundheitsschädigenden Stoffe von Zigarettenrauch sind in E-Zigaretten entweder überhaupt nicht oder in deutlich geringerer Dosierung (meist unter fünf Prozent vom Zigarettenrauch) vorhanden.
- Die hauptsächlichen, chemischen Bestandteile in E-Zigaretten sind bisher nicht mit ernsthaften Risiken in Verbindung zu bringen.
Für genauere Ergebnisse muss auf die Auswertung von Langzeitstudien gewartet werden. Es könnte auch zu Schäden des Körpers durch die Chemikalien kommen, die bislang gar nicht bekannt sind und deshalb nicht untersucht wurden. Das Dampfen von Liquids kann aber durchaus gesundheitliche Folgen haben.
E-Zigaretten können das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen
Schwedische Forscher am Danderyd University Hospital in Stockholm haben nämlich herausgefunden, dass das Dampfen von Liquids mit Nikotin die arterielle Gefäßsteifigkeit erhöht. In der Folge steigt das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Hinzu kommen ein Anstieg des Blutdrucks und ein erhöhter Puls. Diese Effekte treten bereits kurz nach dem Konsum auf, sind allerdings nur temporär.
Die gleichen Effekte treten auch beim Konsum von herkömmlichen Zigaretten auf. Die Forscher sehen den Grund für die Symptome im Nikotin begründet, denn die Probanden, die Liquids ohne Nikotin dampften, zeigten diese Auffälligkeiten nicht. Das lässt erkennen, dass auch mit dem Gebrauch von E-Zigaretten Risiken bestehen und eine kritische Betrachtungsweise zwingend erforderlich ist.
Während beim chronischen Konsum von Tabak-Zigaretten ein permanenter Anstieg der arteriellen Gefäßsteifigkeit, sowohl für Aktiv- als auch Passivraucher, bereits nachgewiesen wurde, fehlen in diesem Fall Langzeitstudien für die Beurteilung von E-Zigaretten. Während also E-Zigaretten gesünder sind als herkömmliche Zigaretten, ist das Dampfen von nikotinfreiem Liquid nochmals gesünder als Liquid mit dem Nervengift.
Nur ein kompletter Umstieg reduziert Risiken
Die größte Gruppe der E-Zigaretten-Nutzer gehört zu den ehemaligen oder weiterhin aktiven Rauchern. Für sie ist es wichtig zu wissen, dass ein Umstieg auf E-Zigaretten das Krebsrisiko wieder verringern kann. Forscher haben im Auftrag der britischen Cancer Research herausgefunden, dass sich in den Körpern der Konsumenten von E-Zigaretten deutlich weniger giftige Chemikalien und Karzinogene befanden als bei Konsumenten herkömmlicher Zigaretten.
Wer hingegen mithilfe beider Rauchmethoden konsumiert, war wiederum vielen giftigen Stoffen ausgesetzt. Damit mittels E-Zigarette ein gesundheitlicher Vorteil geschaffen wird, muss man also komplett auf den Konsum von Tabak verzichten. Da die Teilnehmer mindestens sechs Monate an der Studie teilnehmen mussten, sagte Dr. Lion Shahab, einer der Forschungsbeteiligten, dass die Untersuchungsergebnisse nahelegen würden, dass der Langzeitgebrauch von E-Zigaretten nur minimale Risiken aufweist.
Da rund ein Drittel der durch Tabakkonsum entstehenden Todesfälle auf Krebs zurückzuführen ist, könnten E-Zigaretten hier einen alternativen Weg darstellen, um mit dem Rauchen aufzuhören. Dennoch könnte die E-Zigarette, auch langfristig betrachtet, Probleme auslösen.
Beeinflussung des Herz-Kreislauf-Systems
Die langfristig möglichen Schäden durch E-Zigaretten lassen sich erst in einigen Jahren ermitteln, aber bereits jetzt sind auch schon akute Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System in Studien nachgewiesen. In einer Studie der David Geffen School und der University of California wurde herausgefunden, dass das Dampfen eine Störung der Herzfrequenzvariabilität und eine erhöhte Oxidation von Lipoproteinen zur Folge hat. Diese Störungen erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Forscher konnten nach der Nutzung von E-Zigaretten eine höhere psychologische Stressreaktion des Körpers messen. Auch der oxidative Stress, der durch eine Blutuntersuchung gemessen wird, war bei den Nutzern erhöht. Diese Untersuchungen sind entgegen anderer Studien ein Hinweis darauf, dass E-Zigaretten doch langfristige Schäden mit sich bringen.
Es ist also sehr wichtig, sich die Gefahren des Dampfens bewusst zu machen. E-Zigaretten sind in keinem Fall gesund, können aber im Vergleich zu Zigaretten deutlich ungefährlicher sein. Da man die langfristigen Auswirkungen der enthaltenen Stoffe und Chemikalien bislang noch nicht abschätzen kann, können auch kaum Aussagen über langfristige Schäden gemacht werden.
Wichtig ist bei der Betrachtung von Studien und ähnlichen Veröffentlichungen immer eine kritische Herangehensweise. In manchen Fällen versuchen die Auftraggeber von Studien, ihre Interessen durchzusetzen und unliebsame Erkenntnisse nicht zu veröffentlichen. Wenn Sie sich der Gefahren nicht aussetzen wollen, die dem Dampfen womöglich innewohnen, hören Sie am besten ganz auf zu rauchen. Das ist immer der beste Weg für Ihre Gesundheit.