Lästige Tiere: So wird man Maulwürfe los

So unscheinbar dieser kleine Maulwurf auch aussieht: Er kann im Garten große Schäden anrichten.
Da das kleine Tier in Deutschland unter Naturschutz steht, darf man es nur vertreiben, aber nicht fangen. Wie das gelingt und wie man einem Besuch der Tiere vorbeugen kann, erklären wir in unserem Artikel.
Maulwurfshügel sind Stolperfallen und zerstören die ästhetische Gestaltung des Gartens. Wenn es regnet sackt die Erde über den Gängen des Maulwurfs ab und reißt Löcher in den Rasen. Außerdem entwurzeln die kleinen Tiere Pflanzen. Schnell möchte man den Besuch des Maulwurfs deshalb beenden. Aufgrund des Naturschutzes darf man die blinden Tiere in Deutschland jedoch nur mit Genehmigung fangen und umsiedeln. Einen Maulwurf zu töten kann mit einer Geldstrafe oder sogar bis zu drei Jahren Haft bestraft werden.
Wie vertreibt man einen Maulwurf?
Glücklicherweise gibt es auch tierfreundliche Maßnahmen, um die Störenfriede loszuwerden. Zunächst macht man sich das Wesen des Tieres zum Vorteil: Maulwürfe lieben Ruhe und Konstanz, Düfte und Lärm können sie nicht ausstehen. Möglichkeiten einer Vertreibung sind folglich vielfältig.
Die besten Methoden, einen Maulwurf zu vertreiben:
- Schikanieren
Ein Maulwurf lässt sich gut ärgern und so auch vertreiben, zeigt man Ausdauer. Der erste Schritt sollte es daher sein, regelmäßig die Hügel, die er aufwirft, zu ebnen. - Dazu einfach die
Erde feststampfen oder mit einer Harke zurück in den Gang drücken.
Um auch gleich einen Teil des Gangs zu zerstören bietet es sich an, mit einem Gartenschlauch Wasser in die Gänge zu pumpen. - Mit Chlorwasser gießen
Bewässert man den Garten mit Chlorwasser, treibt das Regenwürmer, die Nahrungsquelle der Maulwürfe, aus dem Boden. - Als Konsequenz bricht der Maulwurf zu neuen, nahrungsreichen Gebieten auf.
- Rasen mähen
Mäht man zweimal pro Woche den Rasen mit einem motorisierten Gerät, kann das den Maulwurf vertreiben. - Neben dem Lärm sorgen vor allem Benzin-Rasenmäher für einen Duft, den das Tier als unangenehm empfindet.
- Lärmbelästigung
Das empfindliche Gehör des Maulwurfs lässt sich auch auf andere Weise für eine Vertreibung nutzen. - So kann man beispielsweise quietschende Windräder mit Metallstange in die Maulwurfshügel stecken.
- Entfernt man den Boden von Glasflaschen und stellt diese mit der schmalen Öffnung nach oben, hilft der Wind bei der Produktion von für den Maulwurf unangenehmen Geräuschen.
- Diese lassen sich auch dadurch erzeugen, dass man Metallstangen in die Hügel steckt und auf diese mehrmals am Tag mit einem Hammer schlägt.
- Die Mischung aus Vibration und Lärm findet der Maulwurf unangenehm.
- Professioneller ist hingegen der Maulwurfschreck aus dem Fachhandel, dieser produziert für den Menschen unhörbare Schallwellen zwischen 400 und 1000 Hz, der nicht nur Maulwürfe, sondern auch Wühlmäuse und Spitzmäuse fernhält.
- Duftstoffe
Legt man im Garten bestimmte Gerüche aus, stört man die hoch-sensible Nase des Maulwurfs. Der Geruchsträger muss regelmäßig erneuert und flächendeckend verteilt werden. - Unangenehm riechen für den Eindringling Thujazweige, Nussbaum-, Holunder- oder Lorbeerblätter, Essig, Hefe, Speisezwiebeln und getrocknete Pfefferminze.
- Auch Heringsköpfe und in Petroleum oder Benzin getränkte Lappen verströmen einen unangenehmen Duft.
- Mischt man Molke und Buttermilch (3:1) und verteilt jeweils eine Tasse des Gemischs auf einem Hügel, kann man sich sicher sein, den ungebetenen Gast bald los zu werden.
Vorbeugende Maßnahmen
Die Anwesenheit des Maulwurfs im Garten sollte zunächst als Lob verstanden werden: nur bei sehr guter Qualität der Erde lässt er sich nieder, um sich von Schädlingen wie Schnecken und Engerlingen zu ernähren und die Erde mit seinen Gängen zu lockern.
Jedoch lassen sich bereits vorbeugend Maßnahmen ergreifen, damit der Eindringling sich gar nicht erst niederlässt. Aufgrund ihres guten Geruchssinns werden Maulwürfe von Pflanzen wie Wermut, Thuja, Tagetes und Holunder abgeschreckt. Pflanzt man diese im Garten, ist ein Maulwurfbesuch unwahrscheinlich. Auch Kaiserkronen halten den Störenfried fern, allerdings ist hier zu beachten, dass deren Knollen bei Menschen Übelkeit und Herz-Kreislaufprobleme auslösen. Für Vögel sind auch die Blüten der Kaiserkrone giftig.
Mit mehr Aufwand sind die Umbaumaßnahmen verbunden, mit denen man den unerwünschten Besucher abwehren kann. Ist der Garten von einem engmaschigen Zaun umrahmt, der bis zu einem Meter Tief in den Boden ragt, hat ein Maulwurf keine Chance. Ebenso, wenn man ca. 30 cm unterhalb des Rasens eine Bodenmatte verlegt. Da das Erbauen von Gängen nicht mehr stattfinden kann, kommen auch keine Maulwürfe.