Allergien

In aller Regel können wir uns ohne größere Umstände in der Welt bewegen. Wenigstens in der Jugend funktioniert das meiste reibungslos. Und insgesamt bewahren uns körpereigene Abwehrsysteme auch vor schädlichen äußeren Einflüssen.

Neben dieser erwünschten Reaktion kann es allerdings auch zu unerwünschten Effekten kommen, die sich im Kontakt mit unserer Umwelt ergeben. Treffen in diesen Situationen ansonsten harmlose Stoffe auf unser Immunsystem, kann dies zu übertriebenen Abwehrreaktionen,hervorgerufen durch Antikörper, führen. In solchen Fällen sprechen wir von allergischen Reaktionen, kurz: Allergien.

Was Allergien sind – und was nicht

Bei Allergien handelt es sich um körpereigene Abwehrreaktionen auf Stoffe, mit denen der Körper konfrontiert wird. Dabei geht es zum Beispiel um Pollen, Hausstaubmilbenkot, Insektengift oder auch um von Hunden oder Katzen abgesonderte Stoffe, die unter anderem in deren Speichel vorkommen.

Demgegenüber stehen so genannte Pseudoallergien und Intoleranzen beziehungsweise Unverträglichkeiten. Bei Pseudoallergien zeigen sich die gleichen Symptome wie bei entsprechenden Allergien. Es kommt aber nicht zugleich zur Produktion von für Allergien typischen Antikörpern. Ein Beispiel hierfür sind Reaktionen auf Lebensmittelzusätze.

Lebensmittelbestandteile spielen auch bei den Intoleranzen eine Rolle. Hierbei handelt es sich allerdings um ein Problem im Stoffwechselprozess, der in einigen Fällen aufgrund eines Enzymdefekts nicht gelingt.

Ursachen von Allergien

Zu möglichen Ursachen von Allergien gibt es einige Mutmaßungen, daneben existieren zahlreiche Studien, die unser Verständnis von Allergien in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten vergrößert haben. Vielfach spielt die genetische Ausgangslage eine Rolle für die Entwicklung von Allergien. So sind Kinder von allergischen Elternteilen ebenfalls mit einer hohen Wahrscheinlichkeit selbst allergisch. Als alleinige Ursache kann der genetische Faktor aber nicht gelten.

Daneben spielt es für allergische Reaktionen eine Rolle, wie gut die eigene Haut ihre Barrierefunktion erfüllt, denn viele Stoffe gelangen auf diesem Wege an und in unseren Körper. Auch schlicht das erhöhte Auftreten allergener Stoffe heutzutage überhaupt oder in bestimmten beruflichen Zusammenhängen erhöht das Risiko von Allergien. Dies gilt zum Beispiel bei bestimmten Tätigkeiten und Arbeiten, bei denen es zu einem überdurchschnittlichen Kontakt mit bestimmten Staubstoffen kommen kann.

Hilfe bei Allergien

Was können Sie nun tun, wenn bei Ihnen eine Allergie diagnostiziert worden ist? In vielen Fällen gibt es Abhilfe. Der erste Rat besteht immer darin, entsprechenden Allergenen aus dem Weg zu gehen. Wer beispielsweise allergisch auf Hunde oder Katzen reagiert, sollte sich nicht unbedingt eines dieses Haustiere zulegen.

Doch es ist nicht immer möglich, sich von den entsprechenden Stoffen und Auslösern fernzuhalten. Deshalb besteht die medikamentöse Behandlung als weitere Option, mit einer Allergie zurechtzukommen. Hierbei handelt es sich meistens um Sprays oder Tabletten, mitunter auch Augentropfen oder Salben.

Zuletzt lässt sich eine Allergie in Form einer Hyposensibilisierung durchaus behandeln. Hierbei wird der Patient beziehungsweise die Patientin den Allergenen über einen längeren Zeitraum in verträglichen Dosen ausgesetzt, sodass sich der Körper nach und nach daran gewöhnt und seine Überreaktion einstellt.

Ob eine Therapie bei Ihnen Erfolg verspricht, klären Sie – ebenso wie weitere diesbezügliche Fragen – am besten mit medizinischem Fachpersonal ihres Vertrauens.