Krebs
Diagnose Krebs
Wenn unsere Zellen ungehemmt wachsen
In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 500.000 Menschen an Krebs. Das entspricht in etwa der niedersächsischen Hauptstadt Hannover, der Hälfte der Einwohner von Köln oder einem Drittel der Münchener Bevölkerung. Dabei steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken, mit dem Lebensalter der betroffenen Personen. Männer erkranken etwas häufiger an Krebs als Frauen, wobei sich die Zahlen bei Frauen im Zuge ihres gestiegenen Zigarettenkonsums in den vergangen Jahren leicht erhöht haben. Auch andere Faktoren wie UV-Strahlen oder übermäßiger Alkoholkonsum begünstigen die Entstehung von Krebs.
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Was genau ist Krebs?
Wir können dann von Krebs (Maligne Neoplasie) sprechen, wenn eine gravierende Veränderung des Erbguts vorliegt, die die natürlichen Funktionen der Zellen beeinträchtigt. In diesem Fall herrscht ein Ungleichgewicht im Zellwachstum vor, was ein ungehemmtes Wachstum der Zellen zur Folge hat. Sofern die Zellen infolge der Veränderung nicht mehr selbständig absterben und sich stattdessen über die Gewebegrenzen hinweg ausbreiten (Malignom), liegt eine Krebserkrankung vor. Eine solche Veränderung des Erbguts kann dabei unterschiedliche Organe betreffen.
Zu den häufigsten Krebsarten bei Frauen gehören Brust-, Darm- sowie Lungenkrebs und bei den Männern sind es Prostata-, Lungen- sowie Darmkrebs. Daneben können aber auch andere Organe betroffen sein wie zum Beispiel die Gebärmutter, die Blase, die Bauchspeicheldrüse, die Nieren oder die Haut. Jede Krebserkrankung weist spezifische Symptome auf, die sich abhängig vom Ort des Auftretens unterscheiden können.
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Wie lässt sich Krebs diagnostizieren?
Ob wirklich eine Krebserkrankung vorliegt, lässt sich mitunter nicht direkt bei ihrem Auftreten erkennen. Zum Teil wirken auch bereits erkrankte Zellen noch unbeschädigt, weil sie in vielen ihrer Eigenschaften gesunden Zellen gleichen. So kann es vorkommen, dass erst Jahre oder im schlimmsten Fall Jahrzehnte nach dem Entstehen der Krankheit eine Diagnose möglich ist. Ohnehin gibt es nur selten direkte Anzeichen einer Krebserkrankung, sodass etwaige Fälle oft bloß zufällig während einer Röntgenuntersuchung aufgedeckt werden, die eigentlich einen anderen Zweck hatte.
In einem späteren Stadium lassen sich dann konkrete Symptome benennen, die wiederum abhängig von der Krebsart sind. So zeichnet sich Hautkrebs bald durch Veränderungen der Hautoberfläche aus, während Blut im Stuhl ist ein Hinweis auf Darmkrebs sein kann. Ein Arzt kann das angegriffene Gewebe mithilfe einer Computertomographie (CT), einer Szintigraphie oder einer Magnetresonanztomographie (MTR) sichtbar machen. Zu weiteren Methoden der Krebsbestimmung gehören Gewebeentnahmen (Biopsie) und Blutuntersuchungen.
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Wie kann ich den Krebs behandeln lassen?
Einer Krebserkrankung kann heute auf unterschiedlichem Wege begegnet werden. Hierzu gehören schwerpunktmäßig die Strahlentherapie, medikamentöse Therapien sowie operative Eingriffe. Die Strahlentherapie hat zum Ziel, den Tumor durch Bestrahlung zu entfernen. Im Zuge einer Chemotherapie kommen Medikamente, so genannte Zytostatika, zur Anwendung, die das Wachstum von Krebszellen bremsen. Bei einem operativen Eingriff ist das Ziel, den Tumor beziehungsweise das angegriffene Gewebe möglichst restlos aus dem Körper zu entfernen. Zu diesem Zweck werden die drei genannten Ansätze oft miteinander kombiniert.
Beliebt sind auch Ansätze so genannter komplementärer Medizin. Entsprechende Medikamente sind bei Patientinnen und Patienten besonders deshalb beliebt, weil sie sich damit ein Stück Handlungsraum gegen die Krankheit bewahren können. Ein Großteil der Medikamente zielt darauf ab, das Wohlbefinden zu steigern oder einfache Nebenwirkungen wie Durchfall oder trockene Schleimhäute zu bekämpfen. Besonders beliebt sind Mistelextrakte. Bei allen Medikamenten gilt, dass sie nur in Absprache mit dem behandelnden medizinischen Fachpersonal eingenommen werden sollten, da es ansonsten zu unerwünschten Wechselwirkungen kommen kann.
Da heute einige Risikofaktoren bekannt sind, die die Entwicklung von Krebs begünstigen, lassen sich allerdings durchaus auch vorbeugende Maßnahmen treffen. Dazu zählen die Vermeidung von Zigarettenkonsum, die Vermeidung oder starke Einschränkung des Konsums von Alkohol und insgesamt ein gesunder Lebensstil. Zu weiteren Risikofaktoren gehören Übergewicht und mangelnder Sonnenschutz. Darüber hinaus existieren zur Abwehr bestimmter Krebsarten auch entsprechende Impfungen. So können sich besonders Mädchen gegen die so genannten humanen Papillomviren (HPV) impfen lassen. Eine solche Impfung wird mittlerweile auch für Jungen empfohlen.
Quellen: apotheken-umschau.de 1 |
apotheken-umschau.de 2 |
onmeda.de |
krebsgesellschaft.de 1 |
krebsgesellschaft.de 2 |
krebsgesellschaft.de 3 |
krebsinformationsdienst.de |
de.wikipedia.orgFoto: pixabay.com
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