Baby-Nahrung

Vorab sollte über eines Einigkeit herrschen: Die beste Nahrung für einen neuen kleinen Menschen ist die natürliche Muttermilch. Diese ist aufgrund ihrer komplexen Zusammensetzung niemals vollständig künstlich zu reproduzieren. Sie ermöglicht dem Baby eine gesunde Entwicklung, verhindert Infektionen und hat wahrscheinlich sogar einen positiven Einfluss unter anderem auf das Risiko von Diabetes, Übergewicht und Asthma.

Stillen nicht immer möglich

Allerdings können oder wollen trotzdem viele Mütter ihre Kinder nicht oder nicht die ganze Zeit über stillen. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben und ist die ganz eigene Entscheidung. Für solche Fälle gibt es industriell hergestellte Ersatzprodukte, die sicherstellen, dass Neugeborene und Kleinkinder alles bekommen, was sie brauchen.

Direkter Muttermilchersatz

Mit der so genannten Pre-Milch gibt es einen Muttermilchersatz, der dem Original am nächsten kommt. Das betrifft insbesondere den Fettgehalt, aber auch Eiweiße und Mineralstoffe. Der Fachbegriff für eine derart starke Annäherung an die natürlich Muttermilch lautet „adaptiert“. In dieser Zeit benötigt ein Baby keine weitere Nahrung. Die Menge sollte aber dem individuellen Tagesbedarf des Kindes entsprechen. Möglich ist auch, das Ersatzprodukt zusätzlich zur natürlichen Muttermilch anzureichen, sofern davon nicht ausreichend da ist.

Nummerierte Ersatzmilchprodukte

Neben der Pre-Milch gibt es noch einige Ersatzprodukte, die mit aufsteigenden Ziffern versehen sind. Die 1er-Milch ist ähnlich wie die Pre-Milch; ihre Zusammensetzung ist allerdings weniger nahe am Original. Sie hat aber den Vorteil, dass die Sättigung früher und länger gelingt. Dies liegt am höheren Stärkegehalt dieser Produkte. Wegen der schnelleren Sättigung und einem leicht erhöhten Kalorienwert sollte bei diesem Produkt darauf geachtet werden, sich an die empfohlene Verabreichungsmenge zu halten.

Die nächste Milch ist die so genannte 2er-Milch. Hierbei handelt es sich bereits um ein Folgemilchprodukt, das nach einem halben Jahr gefüttert werden kann. Eine Fütterung vor dieser Zeit kann den Organismus eines Babys stark belasten. Auch 2er-Milch ist sehr sättigend, weicht von ihrer Zusammensetzung her aber noch einmal deutlich von der 1er-Milch sowie der Pre-Milch ab. Die 3er-Milch kann schließlich ab dem achten Monat, einige empfehlen auch den zehnten Monat oder das Ende des ersten Lebensjahres, gefüttert werden. Die Struktur ist dabei etwas fester und breiartiger. Brei zählt nicht umsonst zur Folgenahrung bei Babys.

Aus Fachkreisen ist zu vernehmen, dass eigentlich nur 1er-Milch und selbstverständlich Pre-Milch empfehlenswerte Ersatzprodukte darstellen, so lange Ihr Baby sie verträgt.

Spezielle Sorten

Neben den genannten Ersatzmilchprodukten gibt es weitere spezielle Babymilchsorten. Hierzu zählt zunächst einmal die HA-Milch. Das »HA« steht für »hypoallergen« und bezeichnet Milchprodukte, die für Kinder geeignet sind, bei denen mit einer Allergie gerechnet werden muss. LCP-Milch enthält Stoffe, die besonders gut für das Wachstum von Nervenzellen geeignet sein sollen. Die Fütterung ist nicht notwendig, kann aber eine gute Ergänzung darstellen.

Neben all den Milchersatzprodukten als Beikost, werden viele Eltern beim Übergang zur Erwachsenennahrung auch Brei an ihre Kinder verfüttern. Hierbei handelt es sich um speziell pürierten Brei, meistens aus Gemüsesorten wie Kartoffeln, Möhren, Brokkoli und später auch Fleisch. Auch Mischungen aus Milch und Getreide, ergänzt um Obst folgen dann mit der Zeit, bevor Kinder irgendwann die gleichen Speisen vertragen wie die Erwachsenen.