Blutzuckermessgeräte & Zubehör

Für alle Menschen, die von Diabetes Mellitus, auch bekannt als Zuckerkrankheit, betroffen sind, hat die Medizin im vergangenen Jahrhundert eine bahnbrechende Erfindung hervorgebracht: das Blutzuckermessgerät. Kleiner als eine Handfläche kann es, meist verpackt in einem schlichten Stoffetui, überall problemlos mit hin transportiert werden. Es misst den Glukosegehalt im Blut und erzielt binnen Sekunden ein zuverlässiges Ergebnis.

Es ermöglicht Diabeteskranken, so selbstbestimmt dafür zu sorgen, dass ihr Blutzuckerspiegel niemals einen gesundheitsgefährdenden Wert annimmt. Vor allem bei Diabetes-Typ-1-Erkrankten geht dabei ein Lernprozess voraus, dank dem die Betroffenen sowie ihre Angehörigen sich selbst zu helfen wissen und nach dem eine Auswertung der Blutzuckerwerte kein Problem mehr ist.

Bei Menschen mit diesem Diabetes-Typ stellt die Kontrolle des Blutzuckerwerts eine lebenserhaltende Maßnahme dar, da sie aufgrund eines Defekts der Bauchspeicheldrüse kein Insulin produzieren können. Die Messung und die entsprechende Insulinzufuhr ist für Diabetes-Typ-1-Kranke deshalb ein fester Bestandteil des Alltags und vor allem ein Stück Selbstbestimmung, die aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken ist.

Aber auch Diabetes-Typ-2-Erkrankte und Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes müssen trotz Medikamenteneinnahme ihren Blutzucker stets im Blick behalten und können dank der Messgeräte gewissenhaft mit der Krankheit umgehen.

Die klassischen Blutzuckermessgeräte besitzen eine Art Einstichnadel, mit der ein kleiner Tropfen Blut aus der Fingerkuppe entnommen wird. Gleichzeitig befindet sich an modernen Geräten ein Biosensor (Messfühler), mit dem der Blutzuckerwert bestimmt wird. Der Messvorgang ist ein Vorgang verschiedener biochemischer Prozesse, bei denen zuletzt die Stromstärke, die durch das entnommene Blut geleitet wird, eine Rolle spielt. Durch den Stromstärkeverlauf berechnet das Gerät nämlich den Glukosegehalt. Daneben gibt es noch die kontinuierliche Messemethode, eine modernere Variante der Blutzuckerbestimmung.

Bei ihr werden Sensoren im Unterhautfettgewebe angebracht, von wo aus eine kontinuierliche Messung stattfindet und dank denen eine Aufzeichnung des Werteverlaufs möglich ist. Derzeit werden die Messgeräte noch nach einem gewissen Zeitraum (Tage bis Wochen) entnommen. Manche verfügen sogar über ein Warnsystem, das die betroffene Person bei kritischen Werten alarmiert.

Die Medizin arbeitet darüber hinaus derzeit an einer Art künstlicher Bauchspeicheldrüse, die in den Körper eingepflanzt wird, kontinuierlich den Blutzuckerwert misst und bei Bedarf von selbst die entsprechende Menge Insulin abgibt.